Das war das Junge Wilde Vorfinale 2024

Im Vorfinale der Jungen Wilden, des größten Kreativkochwettbewerbs Europas, zeigten die sechs Auserwählten, wie die neue Generation kulinarisch tickt. Fest steht: Für die drei Finalisten wird es das wohl spannendste, nervenaufreibendste Finale aller Zeiten!
April 25, 2024 | Fotos: Moritz Peters

Kaum zu glauben, aber wahr: Zum 20. Mal (!) ging kürzlich ein Vorfinale der Jungen Wilden über die Bühne. Zwei Jahrzehnte! Das klingt nach einer ordentlich etablierten Sache. Und das ist er auch, der mittlerweile größte Kreativkochwettbewerb Europas. Doch als Kern der Jungen Wilden gilt eben auch das ständige Hinterfragen, der Mut zu Neuem, die Lust am Unerhörten und Rotzfrechen.

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Zum ersten Mal wurde der Begriff „Junge Wilde“ in den 1920er-Jahren dokumentiert. Damals bezeichnete er eine Gruppe junger Physiker, die sich mit neuen Denkweisen und Infragestellungen über die Quantenmechanik einen Namen gemacht haben.

In den 1970er- und frühen 1980er-Jahren waren es Maler, welche mit unbekümmerten, lebensbejahenden, sehr farbkräftigen und expressiven Bildern für Furore sorgten – und alles, und zwar wirklich alles, infrage stellten. Nur dadurch konnte und kann bis heute wirklich Neues entstehen.

Das bewies in den 1970er-Jahren auch der bahnbrechende Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann, der die gesamte Kulinarik und Gastronomie in Deutschland von Grund auf neu interpretierte und damit neue Maßstäbe setzte, die die gesamte Geschichte der Gastronomie verändert hat. Doch zurück zum Vorfinale.

Zum ersten Mal fand es auf der Flagship-Messe von Transgourmet Cook, der „Essenz“, in Hannover, statt – und zog über 2.500 Besucherinnen und Besucher an. Unter Blitzlichtgewitter unterzogen sich die jungen Kreativköche auf der eigens dafür eingerichteten 300-Quadratmeter-Area einem Stresstest, der sie zu Höchstleistungen anspornte.

Fotografen, Kameraleute, neugierige (und hungrige!) Blicke, gepaart mit einer Jury der Extraklasse – da war es gar nicht so einfach, hinter dem glühenden Herd einen kühlen Kopf zu bewahren!

Zum Glück sorgte Moderator Mirko Reeh mit seiner charmanten Art für Auflockerungsmomente, die auch den Vorfinalisten gut taten. Das braucht es natürlich für einen solchen Wettbewerb. Denn – Hand auf’s Herz: Zeitgemäß waren die steifen Kochwettbewerbe mit den gestrengen Herren, die mit schweren Medaillen und hohen Kochmützen grimmig vor sich hin werkelten, schon vor 20 Jahren nicht mehr.

Wie sehr die Jungen Wilden den Nerv der Zeit treffen, zeigen auch dieses Jahr die nackten Zahlen: Über 2.000 Köchinnen und Köche unter 30 Jahren reichten ihre Bewerbungen mit geballter Food-Kreativität ein. Einmal mehr wurden hier kulinarische Grenzen gesprengt – und beispielsweise Fisch im Dessert verarbeitet.

Persönlich und solidarisch

Ins Vorfinale haben es nun sechs großartige Talente geschafft: Sinja Proprentner, Patrick Ködel, Thomas Hohenwarter, Patrick Landerer, Dominik Tomschy und Elisabeth Yohan. Für alle sechs hieß es am 9. April auf der Bühne der Transgourmet Cook-Messe: Mit den Produkten, die auch heuer von unseren großartigen Partnern im Warenkorb gelandet sind, einmal mehr kulinarische Grenzen auszuloten.

Aber warum braucht es überhaupt einen Warenkorb? Kommt ein Wettbewerb, der das Junge und Wilde zelebriert, nicht auch ohne einen genau definierten Warenkorb aus?

Die kurze Antwort lautet: Nein. Die längere: Weil nur damit die Koch-Kreativität für die Jury messbar wird. Denn dadurch, dass alle Teilnehmer dieselben Produkte verarbeiten, kann die Leistung objektiv verglichen und bewertet werden.

Die Vorfinalisten kreierten dieses Jahr mutige, genreüberschreitende und zutiefst persönliche Gerichte. Da wurde etwa ein Welsfilet mit Rhabarber, Caramel und Limonen­eis zur Dessert-Überraschung oder ein Karottenkuchen auf Essiggelee inklusive Schokolade zur Vorspeise gereicht. Apropos Schokolade: Diese kam selbst beim Hauptgang zum Einsatz und zwar in Kombination mit glaciertem Short Rib und Rösti-­Taccos. Weil? Warum nicht! Damit bewiesen die Kandidaten eindrücklich, wie gelungenes Storytelling und authentischer Geschmack Hand in Hand gehen können.

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Geschafft! Das sind die drei Finalisten der Jungen Wilden 2024 (von links): Sinja Proprentner, Sous Chefin in der Gamskogelhütte von Stefan Lastin, begeisterte mit ihrem Dessert aus Wels, Rhabarber und Limoneneis. Patrick Ködel, Sous Chef im Hallo Emil in Stuttgart, punktete mit seiner Hauptspeise: einem Wiesentaco mit lateinamerikanischem Barbacoa aus dem Shortrib.  Thomas Hohenwarter, Chef de Partie im Hotel Neusacherhof am Weißensee, begeisterte die Jury mit der Vorspeise namens „The White Splash“ aus konfiertem Wallerfilet, Anchovis, Nori und Ingwernuss.

Alles neu im Grande Finale!

Eine Premiere wird auch das große Finale selbst. Denn zum ersten Mal werden die drei Teilnehmer nicht dieselben Gerichte kochen wie im Vorfinale, sondern etwas anderes. Aber was? Das wissen sie erst, wenn’s los geht.

Denn zum ersten Mal in der 20-jährigen Geschichte der Jungen Wilden wird es beim Finale einen Warenkorb inklusive Grundnahrungsmittel wie Salz, Zucker und Milch geben. Und ein Motto, aus dem ein dreigängiges Menü zubereitet werden muss. Welches das sein wird, ist noch geheim. Außerdem gilt dann dasselbe wie im Vorfinale: Die jeweiligen Produkte müssen als Hauptkomponenten erkennbar sein.

Es wird also spontaner, kreativer und mutiger als je zuvor. Und auch ein Filmteam eines großen Fernsehsenders wird anwesend sein, um diesen Küchenthriller zu dokumentieren!

Und wer die Jury mit seinen Kreationen am stärksten beeindruckt, der oder die wird Junger Wilder des Jahres 2024 – und holt sich damit den ultimativen Karriereboost: Eine eigene Coverstory im neuesten Rolling Pin-Magazin, ein Netzwerk aus den Besten der Branche, einen sicheren Platz in der Vereinigung der Jungen Wilden – und eine Stage in einem der besten Restaurants der Welt. Welches Restaurant das sein soll, das entscheidet der neue Junge Wilde höchstpersönlich.

Die besten Küchenchefs der Welt warten schon. Und sind wie wir genauso gespannt, wer den Sieg am 14. Mai heimbringen wird!

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Die Jungen Wilden

2005 wollte Rolling Pin endlich einen zeitgemäßen Kochwettbewerb für junge, engagierte Köche ins Leben rufen, weil alle anderen Wettbewerbe dieser Art Relikte längst vergangener Zeiten waren. Also wurden die JUNGEN WILDEN gegründet – ein Wettbewerb, der mittlerweile der größte und begehrenswerteste Kreativ-Kochaward Europas sowie das Karrieresprungbrett schlechthin ist. Mittlerweile bewerben sich über 2.000 Köchinnen und Köche unter 30 Jahren pro Jahr, um am Vorfinale teilzunehmen – und eine Coverstory im Rolling Pin-Magazin sowie eine einzigartige Stage zu gewinnen.

Ab zum Junge Wilde-Finale auf der Rolling Pin.Convention am 14. 5. 2024 in Graz!

www.rollingpinconvention.at

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